Die Ausrichtung und das Verhältnis von Höhe zu Breite bei einem Gemälde, einer Grafik oder Fotografie wird als Bildformat bezeichnet.
Ist das Kunstwerk höher als breit, spricht man von Hochformat, um umgekehrten Fall von Querformat. Sind die Seiten gleichlang, handelt es sich um ein quadratisches Format. Innerhalb dieser Formate besteht eine große Varianz von extrem hoch bis zu extrem breit.
Jedes Format hat eine typische Wirkung, die durch andere Elemente wie Größe, Farbe oder Komposition verstärkt, aber auch abgeschwächt werden kann. Verschiedene Formate erzeugen unterschiedliche Stimmungen, unabhängig vom Bild selbst: So wird das Hochformat eher als dynamisch, aber auch instabil wahrgenommen, das quadratische als harmonisch, aber auch statisch, das Querformat als gelassen und weit, aber auch langweilig.
Klassischerweise wird das Hochformat für Portraits, das Quer- oder auch Panoramaformat für Landschaften eingesetzt. In den letzten Jahren erfreut sich das quadratische Format zunehmender Beliebtheit, was sicher mit unseren durch die sozialen Medien (insbesondere Instagram) geprägten Sehgewohnheiten zu tun hat.
Auch wenn die beiden umgangssprachlich häufig in einen Topf geworfen werden und zum Beispiel von einem großformatigen Bild gesprochen wird: Bildgröße und Format sind nicht das Gleiche. Das eine ist die Länge der Seiten, also wieviel Platz das Kunstwerk einnimmt, das andere seine Ausrichtung und das Verhältnis der Seitenlängen zueinander, also wie es seinen Platz einnimmt.
Übrigens: Das Gesagte gilt genauso für Bücher und andere Printprodukte. Deshalb ist die Auswahl des Formates für Grafikdesigner und Buchgestalter genauso wichtig wie für Künstler.
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- Ausführlicher Artikel über Formate und wie sie – neben anderen Faktoren – die Wirkung von Bildern beeinflussen: Hoch, quadratisch, quer – welches Bild passt an die Wand?