Kunst und Design – eine Reise nach London

von | 11. April 2022 | Kunst erleben

Seit meiner Zeit als Ärztin in England gehört London zu meinen Lieblingsstädten. London ist groß und prächtig, grün und grau, lebendig und vielfältig. Und vor allem sehr britisch. Die Verleihung des ICMA für meinen Kunstkatalog gab mir Gelegenheit, London mal wieder einen Besuch abzustatten.

Abflug

Ein Samstag im April: Grau, nass, kalt. Mein Mann und ich quälen uns aus dem Bett. Der Blick nach draußen: Schnee überpudert die Berge und Straßen. Wir hoffen, dass die Autobahn zum Flughafen frei ist.

Wir kommen rechtzeitig an. Dafür hat unser Flieger Verspätung. Zwei Stunden später als geplant sitzen wir dicht an dicht im Flugzeug. Ich gähne und schlafe erstmal ein. Über dem Atlantik werde ich wach. Riesige Frachter ziehen ihre Bahnen auf dem Wasser, es wirkt wie bei einem Brettspiel. Die Küste von England schiebt sich ins Sichtfeld, die Mündung der Themse, die Silhouette der Lastkräne gegen den Himmel. Dann ein Flickenteppich aus braunen und grünen Feldern, dazwischen Landsitze und Häuser, die sich aneinander kuscheln. Das sieht alles sehr englisch aus, Wärme durchströmt mich. Ich habe damals sehr gern hier gelebt und gearbeitet, ein bisschen fühlt es sich an wie nach Hause kommen. Landeanflug in Stansted…

Bahnhof Liverpool Street

Ankommen

Endlose Schlangen bis zum Checkout – ja, ich bin wieder in England. Leider gehört es nicht mehr zur EU, Passkontrollen dauern also länger als gewohnt. Am Bahnsteig wird uns mitgeteilt, dass der Zug nicht fährt, aber Ersatzbusse zur Verfügung stehen. Alles ist wunderbar organisiert, auch wenn uns das eine weitere Stunde unseres Nachmittags auffrisst. Aber es ist so schön, wieder Englisch zu sprechen und zu hören.

Umsteigen in den Zug, Endstation Liverpool Street. Ich mag die Architektur vieler Londoner Bahnhöfe, schnell ein Foto gemacht. Und nun noch in die U-Bahn oder Tube, wie alle hier liebevoll sagen. Das Lesen der Pläne ist mir eine Freude – bestes Informationsdesign. Und auch dabei kommen wieder Erinnerungen hoch: an dienstfreie Abende, an denen ich spontan von Bedford nach London zu einer Abendvorstellung ins Westend gefahren bin, natürlich mit Zug und U-Bahn. Hach.

Einladendes Treppenhaus in unserem Hotel

Erstes Erkunden der Umgebung

Gegen 16.00 Uhr Einchecken im Hotel, mitten in South Kensington. Dies ist ein wunderschönes Stadtviertel mit herrschaftlichen Stadtvillen, dazwischen kleine Seitengassen mit winzigen Häusern. Vermutlich die Wohnorte der ehemaligen Dienstboten. Ich stelle mir vor, wie es wäre, hier zu leben. Wir stiefeln los zum nahe gelegenen Park. Ein paar Mal werden wir fast überfahren, weil wir grundsätzlich in die falsche Richtung schauen, um zu prüfen, ob die Straße frei ist. Schon spannend, wie fest Gewohnheiten sitzen. Eine frische Brise treibt uns Tränen in die Augen, Wolken sprinten vorbei, die Sonne wärmt zumindest ein bisschen.

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Kensington Gardens, mitten in London. Der Wind bläst, der Frühling steckt in den Startlöchern

Die Serpentine Gallery mitten in Kensington Gardens ist geschlossen, die nächste Ausstellung wird vorbereitet. Doch auf der anderen Seite der Brücke, am Beginn des Hyde Parks gibt es einen Ableger, dort schaffen wir noch eine Dreiviertelstunde, bevor die Galerie schließt. Weiter durch den Park, entlang des Wassers, dann vorbei an der Royal Albert Hall, der Kunst- und Musikakademie, dem Naturkundemuseum. Mein Mann möchte in einen Pub, ich brauche eine Pause. Zurück im Hotel sind wir gehörig durchgefroren, aber glücklich. Wir fassen den spontanen Entschluss, in ein indisches Restaurant um die Ecke essen zu gehen. Ein Hoch auf schnelle Bauchentscheidungen: Das war vermutlich das beste indische Essen, was ich in den letzten Jahren zu mir genommen habe. Und ich stelle fest, dass ich Kingfisher, das indische Bier, sehr gerne mag. 

Royal Albert Hall

Zweiter Tag – viel zu Fuß und viel Kultur

Wie es sich für einen Sonntag gehört, schlafen wir erstmal aus. Wir diskutieren, was wir heute machen, gar nicht so einfach, wenn man so viele Optionen hat. Erster Stopp: die „Saatchi Gallery“. Da wollte ich eigentlich bereits am Tag vorher direkt nach der Anreise hin, weil sie an einem netten Platz liegt, an dem Samstagnachmittags immer ein Markt ist. Aber auch an einem Sonntag findet sich etwas für den Magen: Wir landen zufällig in einem der angesagtesten Frühstückscafés in London und ich gönne mir ein Porridge. Ein typisch englisches Frühstück passt dann doch nicht zu einer Vegetarierin… Trotz Kälte sitzen ein paar Hartgesottene draußen, Briten scheinen einfach ein anderes Kälteempfinden zu haben als ich. Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich an diesem Wochenende – frierend und mit Handschuhen ausgestattet – Menschen in kurzer Hose, Minirock oder T-Shirt gesehen habe. Vielleicht schaffen sie es, Wärme zu empfinden, sobald sie Sonne sehen.

Saatchi Gallery

Begrüßung bei schönstem Frühlingswetter

Die Saatchi-Galerie ist kleiner als erwartet, die momentane Ausstellung durchwachsen. Die Arbeiten von Zabou, einer französischen Straßenkünstlerin, finde ich spannend – allerdings sind sie in Originalgröße sicher beeindruckender als die kleinen Entwurfsarbeiten. Leider startet die Pflanzen-Ausstellung erst am kommenden Wochenende, die hätte ich gern gesehen.

Palast, Park, Fluss und Kunst – zur Tate Modern

Also gut, weiter in die Tate Modern. Wir beschließen, zu Fuß zu gehen, so inhaliert man mehr Stadtatmosphäre. Interessant ist, wie schnell sich das Stadtbild immer wieder ändert. Und wie grün London ist, das ist wirklich wunderbar. Wir landen beim Buckingham Palace, nun nicht mehr allein, sondern eingequetscht zwischen unzähligen Menschen, die die berühmte Wache und die royalen Örtlichkeiten anschauen wollen. Unfassbar, wie riesig dieses Areal ist. Möchte ich dort leben? Ich glaube, eher nicht. Wir durchqueren den St. James Park, finden uns plötzlich inmitten von Läuferinnen und Läufern – der London Landmarks Half Marathon, dessen 21,1 km durch Westminster und London City führen. Ich habe recherchiert: 11.625 Teilnehmer:innen. Warum es dann allerdings Startnummern über 16.000 gab, bleibt ein Rätsel.

Big Ben under construction

Innehalten an der Themse, Blick zurück auf den Elizabeth Tower, besser bekannt als „Big Ben“. Leider wird er gerade saniert, seine berühmte Stimme werden wir dieses Mal also nicht hören. Ich atme die Luft ein und freue mich. Entlang des Flussufers gibt es immer wieder neue Eindrücke: ein Bücherflohmarkt, das London Eye, ein Kunstareal, ein kleiner Strand; am Horizont ist irgendwann die Tower Bridge zu sehen.

Und im Hintergund die Tower Bridge …

Und dann stehen wir vor der Tate Modern, einem umgebauten Ölkraftwerk. Von außen eher abweisend; aber ich erinnere mich, dass ich beim letzten Mal begeistert war von der Atmosphäre im Innern. Toll finde ich, dass hier – wie in vielen anderen Londoner Kulturorten – zumindest ein Teil der Ausstellung kostenlos und somit für jeden zugänglich ist.

Der industrielle Flair lässt die Menschen winzig klein erscheinen. Blick von oben in die Eingangshalle. Ich mag die Atmosphäre

Wir tauchen ein. Und erst dann wieder auf, als eine freundliche Dame umhergeht und darauf aufmerksam macht, dass das Museum gleich schließt. Ich weiß gar nicht, wie ich die zahllosen Eindrücke verarbeiten soll, ich bin bis obenhin gefüllt mit Inspiration, Begeisterung, Freude, aber auch Fragezeichen. Später im Hotel habe ich das Gefühl, selbst einen Halbmarathon gelaufen zu sein. Nach einer kurzen Erholungspause versuchen wir es diesmal mit einem Italiener, auch dieser eine ausnehmend gute Wahl. Was für ein Tag.

Dritter Tag – Design oder Kunst?

Ich möchte auf jeden Fall ins Designmuseum. Und auf jeden Fall in die Tate Britain, um Turner-Bilder zu schauen. Und jetzt ist es bereits 10.30 Uhr, wir haben ein bisschen getrödelt und ich muss einsehen, dass ich nicht beides schaffe. Schließlich gibt es heute Abend einen wichtigen Termin, für den ich auch noch etwas Vorlaufzeit benötige. Also gut: dann ins Design-Museum im Holland Park – das kenne ich noch nicht und es ist in Laufweite. Zwischenstopp in einem Frühstückscafé, einfach nett und unprätentiös. Wir schauen beim Kaffeetrinken auf die Polizeistation.

Design-Museum mit viel Luft

Das Museumsgebäude gefällt mir gut. Innen ist es großzügig – wie Weißraum auf einer Buchseite, der hilft, die Elemente zu gliedern und dem Auge Ruhepunkte zu geben. Wir starten mit einer Amy-Whinehouse-Ausstellung im Untergeschoss – kann man anschauen, muss man aber nicht. Ich finde es schade, dass sich die zahlreichen Tonbeispiele in den doch kleinen Räumen gegenseitig überlagern. Hier ist nichts mehr zu spüren von der Luftigkeit des Gebäudes. Nach kurzer Zeit habe ich genug. Wir schlendern entspannt durch die übrigen Etagen, die mir gut gefallen. Die Designerin Bethany Williams zeigt mit ihrer Ausstellung, dass sich Modeindustrie und Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft durchaus vereinen lassen. Und dass dabei beeindruckendes Kleidungsdesign entsteht kann.

Ausstellung von Arbeiten der Modedesignerin Bethany Williams. Zeitgemäß und intelligent

Die ständige Ausstellung „Designer Maker User“ bietet einen Parforceritt durch Design des 20. und 21. Jahrhunderts. Vielleicht 1000 Objekte zeigen aus mehreren Blickwinkeln die Auseinandersetzung mit Design in verschiedensten Bereichen: Grafikdesign, Mode, Architektur, Produktdesign bis hin zum Digitalen. Die Ausstellung macht Lust zum Schauen und Innehalten, manchmal finde ich die Auswahl etwas beliebig. Ich muss schmunzeln, als ich eine alte Bekannten wiederentdecke: die Karte der Londoner U-Bahn. Sie hängt in ihren verschiedenen Modifikationen dort als Beispiel für richtungsweisende Informationsgrafik.

Buchstaben und Zeichen. Eine Installation ganz nach meinem Geschmack

Dritter Tag – ein denkwürdiger Abend

Langsam werde ich nervös. Wir sind wieder im Hotel und suchen unsere standesgemäße Kleidung zusammen. Hier ein Auszug aus den Statuten des Oxford and Cambridge Club, also der Örtlichkeit, zu der wir heute Abend zum jährlichen Dinner der MGIP (Motovun Group of International Publishers) geladen sind: „Gentlemen must wear a jacket and tie. Ladies are required to dress with commensurate formality. National and vocational dress is permitted. Shorts, t-shirts, training shoes, jeans and other similar casual wear are not permitted“. Ob ich die „angemessene Förmlichkeit“ wohl ausreichend beachtet habe? Ein Dirndl besitze ich jedenfalls nicht. Uff.

Hätte mir vor 20 Jahren jemand erzählt, dass ich in einen der ältesten und exklusivsten „Gentleman-Clubs“ der Stadt eingeladen werde, hätte ich schallend gelacht (man bedenke: erst seit 1996 sind überhaupt Frauen als Mitglieder zugelassen). Jetzt fühle ich mich eher verunsichert. Nicht nur, dass ich nicht so die „schicke Lady“ bin, sondern ich habe die Tendenz, bei öffentlichen Treffen zu kleckern oder zu stolpern. Dafür lacht gerade mein Mann, ich weiß nicht, ob mich an oder aus. Aber es hilft mir. 

Oxford and Cambridge Club. Architekt des 1838 errichteten Gebäudes ist Sir Robert Smirke, der auch das British Museum entworfen hat.

Wir werfen uns in Schale, gucken ein letztes Mal auf die Wegbeschreibung und los geht’s. Ich entschließe mich, erst vor Ort meine Sneakers gegen die Pumps auszutauschen. Die erste Herausforderung: Wohin mit dem Schuhbeutel? Wir fahren – noch ganz normale Besucher – bis zur Station „Greenpark“ und ich frage mich, wann wohl die innerliche Transformation beginnt. Ob wir überhaupt eingelassen werden? Wir setzen uns Richtung Pall Mall Street in Bewegung. Und laufen dort erstmal am Gebäude vorbei. War ja eigentlich klar, dass kein protziges Schild vom „Oxford and Cambridge Club“ kündet. Entweder man weiß, wo er ist, oder braucht es nicht zu wissen. Glücklicherweise kennen wir die Hausnummer und finden so den Eingang. Ich bleibe erstmal auf der Treppe stehen, um meine Schuhe zu wechseln. Und ignoriere die indignierten Blicke. Noch einmal tief Luft holen und das Pokerface aufsetzen. Wir treten ein.

Plüsch, Gold, Üppigkeit: Der Eingangsbereich zu den heiligen Hallen empfängt uns so wie erwartet. Wir werden von einer charmanten jungen Dame begrüßt, die darauf wartet, dass wir unser Begehr verkünden. Ein Gegencheck mit der vor ihr liegenden Liste – und wir werden eingelassen. 

Princess Marie Louise Room. Alles bereit für das MGIP Dinner (Foto privat)

Mäntel und Schuhbeutel in der Garderobe verstaut und auf zur Suche nach dem Meetingraum. Zuerst landen wir in einer Bar – Männer im Anzug, eine Frau in rotem Abendkleid. Bestimmt haben wir uns verirrt. Wir fragen einen der Barkeeper, der uns persönlich zur richtigen Abzweigung begleitet. Vermutlich hat er Angst, dass wir noch weitere Räume unsicher machen, die nicht für uns bestimmt sind.

Eine kleine Treppe, ein Podest und einmal mehr müssen wir unsere Namen nennen. Und siehe da: Wir bekommen beide ein Namensschild, dürfen an den Sekttabletts vorbeiflanieren und in den Empfangsraum (Upper Drawing Room) eintreten. Ich halte mich an meinem Glas fest, bin noch ziemlich angespannt; mein Mann ist da lockerer. Und dann fühle ich mich in meine Verlagszeiten zurückversetzt. Ich habe damals Verlagsmenschen immer als sehr umgängliches, kommunikatives Völkchen empfunden und genau das sind sie nach wie vor. Ganz unverkrampft kommen wir ins Gespräch; ein halbe Stunde später hat mein Mann bereits mindestens drei Menschen zu einem Besuch an den Bodensee eingeladen. Ich schmunzle in mich hinein und fühle mich schon viel wohler. 

Im Speisesaal. Ich bin etwas angespannt, da ich realisiert habe, dass ich gleich auch nach vorn laufen muss. Aber die Lüster weisen mir den Weg… (Foto privat)

Eine halbe Stunde später wechseln wir alle in den Speiseraum, auch hier plüschige Vorhänge, glänzendes Besteck und viel Samt und Seide. Die Platzwahl ist frei und ich finde mich neben einer ausgesprochen netten Dame von der PEN-Association wieder. Sie erzählt mir, dass sie keine schicke Handtasche besitzt und deshalb kurzerhand ihr Schminktäschchen in eine „Clutch“ umfunktioniert hat. Ich erzähle ihr von meinen kläglichen Versuchen, vorab etwas Angemessenes zum Anziehen zu finden. Sie wiederum berichtet von ihrem Kollegen, der sich mit Jeans eingeschmuggelt hat, weil das sein erster Außentermin seit der Pandemie ist und er nicht mehr in seine Anzughose passte. Ich muss aufpassen, mich vor lauter Lachen nicht zu verschlucken. Das Essen ist fein, ich bekomme tatsächlich die vegetarische Variante.

Zwischen blinkenden Tellern, Gläsern und Besteck – der Flyer für den ICMA Book Award (Foto privat)

Irgendwann zeigt mein Mann auf einen auf dem Tisch liegenden Flyer. Auf der Rückseite sind die Verlage/Agenturen aufgelistet, die einen Award erhalten. Uih, da steht tatsächlich mein Unternehmen Sprachquadrat. Ich bin etwas verlegen, aber stolz. Allerdings wird mir in diesem Moment klar, dass es wohl gleich eine offizielle Preisverleihung geben wird. Wenn ich schon nicht gekleckert habe, könnte ich ja noch stolpern, oder? Meine Nachbarin kündigt an, dass sie nicht nur laut klatschen, sondern auch pfeifen wird. Ich entspanne mich. Die Preisverleihung ist dann glücklicherweise bald vorüber und ich sitze zufrieden und gelassen am Platz. Es ist nichts Schlimmes passiert.

Hier der Beweis: Ich war wirklich im Oxford and Cambridge Club. Norbert Küpper überreicht mir meine beiden Awards. Und ich habe vorher sogar ein Bluse mit ganz vielen Buchstaben gefunden, mein neues Lieblingsstück als Buchgestalterin. (Foto: A. Papadakis)

Das Highlight des Abends: der Besuch der Damentoilette. Diese ist nicht so einfach zu finden, bis mir irgendwann klar wird, dass sie sich hinter der verspiegelten Tür, auf der „Ladie’s Powder Room“ steht, versteckt. Eine Zimmerflucht mit Blümchentapeten und einer rot-goldenen Chaiselongue. Ich sehe sie bildlich vor mir: die jungen Damen mit erhitzten Gesichtern, die sich auf dem Sofa gegenseitig Luft zufächeln und sich kichernd von den netten jungen Herren erzählen, deren Bekanntschaft sie gerade gemacht haben. Und diese wiederum stehen vermutlich im „Men’s Cigar Room“ und machen Geschäfte.

Auf dem Weg zur U-Bahn kommen wir an einem Seitengässchen mit Pub neben Pub vorbei, das aussieht, als käme es aus einem Harry-Potter-Film. Koffer packen, ins Bett fallen und am nächsten Morgen zurück nach Deutschland. Das Flugzeug hat wieder Verspätung.

Auf den Weg ins Flugzeug. Selbst die Abfälle stehen Schlange…

Ich habe es überlebt. Und fand es ganz wunderbar. Ich muss nun Bilderrahmen finden, um die beiden Awards aufzuhängen (nein, keine goldfarbenen!). Jedesmal wenn ich sie anschaue, denke ich an diese Reise. Es war ein spannender Einblick in die britische Lebensart. Ich liebe London und werde wieder dahin reisen – um mir endlich noch einmal die Turner-Ausstellung anzuschauen.


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6 Kommentare

  1. Das lese ich mit großem Vergnügen. Man fiebert fast mit Dir mit – peu à peu – in dieser erlesenen Runde. Klasse, wie Du
    das scheinbar Nebensächliche und den Weg zum Act steigerst. Stelle mir ein Tagebuch von Dir mit so viel stimmiger Subjektivität der Wahrnehmungen vor, über die Zeiten. Du schreibst so nachspürbar!

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    • Lieber Peter,
      das freut mich, dass ich dir damit Vergnügen bereiten konnte und dich ein Stück mit nach London genommen habe. Der Blog ist ja ein bisschen wie Tagebuchschreiben – nur nicht so regelmäßig :-)

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  2. Ein wundervolles Tagebuch deiner Tage in London. Liest sich so weg. Ich freu mich für dich.
    Ich krieg beim Lesen auch etwas Sehnsucht, habe ich doch alle Wochenenden meines Auslandssemesters auch auf den Füssen kreuz und quer durch London verbracht. Eine schöne Zeit war das.
    Danke für deine Einblicke, ich wusste doch, dass es ein ganz toller Blogartikel werden wird. LG Diana

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    • Liebe Diana,
      Danke, dass du dir die Zeit zum Lesen und für diese nette Rückmeldung genommen hast. Ich freue mich, dass ich damit auch deine Erinnerungen angestupst habe. London ist toll zum Erkunden per pedes. Liebe Grüße, Dagmar

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  3. Ich bin mächtig stolz auf Dich, liebe Dagmar und wahrhaftig beschreibst Du Deine Eindrücke Deiner Reise nach London so eindrucksvoll, dass ich wie in Deiner „Clutch“ gesessen habe und alles hautnah erleben konnte.
    Dass sich die Bilder dieses Ereignisses in Dein Gedächtnis gebrannt haben, verstehe ich sehr gut! Es war mir ein großes Vergnügen deinen Blog dazu zu lesen und vielen Dank, dass Du mich wie viele andere an deinem Erlebnis hast teilhaben lassen…dank der Art Deiner Beschreibung! Chapeau!!

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    • Liebe Ina,
      oh, zu viel der Ehre :-) Ich freue mich sehr, dass ich dich in meinem Blogbeitrag ein Stückchen mitnehmen konnte. Danke für deine liebe Rückmeldung! Liebe Grüße, Dagmar

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